Bildung und Kultur

Bildung für alle

GRÜNE Bildungspolitik steht für Gerechtigkeit und Vielfalt von Anfang an. Wir stellen deshalb die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Mittelpunkt unserer Politik.

Denn Bildungsgerechtigkeit bedeutet, dass alle jungen Menschen ein Recht haben auf gleiche Start-Chancen für ein selbstbestimmtes Leben und die aktive Teilhabe an unserer Gesellschaft.

Wir GRÜNE setzen deshalb auf ein weiterhin gebührenfreies und staatlich organisiertes Bildungsangebot für alle. Unser Ziel lautet:
Der Bildungserfolg eines Kindes von heute muss unabhängig werden von seiner Herkunft, der Einkommensstärke seiner Familie, vom Wohnort, von seiner Religionszugehörigkeit, seiner Gender-Identität oder einer möglichen Behinderung.

Als Trägerin der KiTa und Schulen liegt dieses Ziel auch in der Verantwortung unserer Gemeinden, Städte und Landkreise.

Hierzu ein aktuelles Beispiel: Der kommende Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der frühkindlichen Bildung und für alle Grundschulkinder (gültig ab dem 01.08.2026) soll eines unserer bildungs- und familienpolitischen Ziele verwirklichen. Dafür ist es zunächst wichtig, dass alle Gemeinden, Landkreise und Städte kommende Bedarfe der jungen Familien erfassen und ernst nehmen. Gleichzeitig müssen jedoch auch entsprechende Ressourcen (Personal, Räume, Geld) beschafft und organisiert werden. Für diese zusätzliche Aufgabe der Jugendpflege ist laut Gesetz zunächst die Kreisverwaltung in der Verantwortung.

Schulen und KiTa weiterentwickeln

  • Wir fordern den qualitätsvollen Ausbau von Ganztagsangeboten, bei denen Unterricht, Erholungsphasen, selbstständiges Lernen und Bewegung über den ganzen Tag verteilt sind.
    • Hierzu gehört mittags ein vollwertiges und gesundes Essen (am liebsten frisch, regional und ökologisch angebaut und vor Ort zubereitet).
  • Wir setzen uns weiterhin für den Ausbau des Angebots an wohnortnahen Integrierten Gesamtschulen (IGSn) im Kreisgebiet ein; Realschulen plus können punktuell das Angebot sinnvoll ergänzen.
  • Die Bedarfsplanung erfolgt in Abstimmung mit den Nachbarlandkreisen und der Stadt Mainz mit dem Ziel, ein breites und wohnortnahes Schulangebot mit Wahlmöglichkeiten bieten zu können.
  • Die Beförderung mit öffentlichen Verkehrsmitteln muss pünktlich und verlässlich sein.
  • Gute Schulen sind Lern- und Lebensorte, in denen auf Basis pädagogisch geprägter Raumkonzepte gerne und inklusiv gelernt und gelehrt wird.
  • Daher machen wir uns auf Basis der neuen Schulbaurichtlinien für moderne, nachhaltige und klimaneutrale Schulbauten stark.
  • Da uns die mentale Gesundheit von Schüler*innen besonders am Herzen liegt, setzen wir uns für den weiteren Ausbau der Schulsozialarbeit an allen Schulen im Landkreis ein.
  • Das Zusammenwirken von multiprofessionellen Teams mit engem Bezug zu den Schulsoziarbeiter*innen muss als Bindeglied zwischen schulischen Anforderungen und den individuellen Bedürfnissen der Schüler*innen gefördert werden.
  • Das rheinland-pfälzische Schulgesetz garantiert den Eltern eine Wahlmöglichkeit für den Förderort ihrer Kinder. Das bedeutet für unsere Kommunen:
    • Überall dort, wo die Förderschulen nachgefragt werden, ermöglicht der Landkreis als Schulträger angemessen ausgestattete Schulplätze.
    • Gleichzeitig bleibt die Umsetzung der schulischen Inklusion an den Regelschulen der zentrale Entwicklungs-Auftrag, der uns durch die UN-Konvention zu den Rechten von Menschen mit einer Behinderung vorgegeben ist.
    • Unser Landkreis entwickelt daher alle weiterführenden Schulen in seiner Trägerschaft hin zu inklusiven Schulen und fördert hierzu die Zusammenarbeit mit den Förderschulen. Gemeinsames Ziel der weiterführenden Schulen des Landkreises muss es sein, die Zahl der Jugendlichen mit einem berufsqualifizierenden Schulabschluss wieder zu erhöhen.
  • Besonderes Augenmerk soll auf den Übergang von der Schule zum Beruf gelegt werden. Eine bessere Berufsorientierung in Kooperation mit regionalen Unternehmen, der HWK und der IHK soll einen höheren Stellenwert in den Schulen des Landkreises erhalten.
    • Für die schulischen Praktikumsphasen unterstützen wir eine engere Verzahnung von Schulen mit ansässigen Betrieben, Gewerbetreibenden und dem Handwerk.
  • Besonderes Augenmerk soll auf eine höhere Attraktivität der MINT-Berufe fürjungeFrauen gelegt werden.
  • Die Digitalisierung in Bildungseinrichtungen kann den Lernerfolg unterstützen: Schulen müssen digitale Angebote zum Unterrichten nutzen können. Die Schulträger (Kommunen und Landkreis) sind verantwortlich für die Bereitstellung von Geräten, für stabile Netzwerke und für technischen Support.
  • Wir setzen uns für Weiterbildung und Erwachsenenbildung sowie für digitale Bildung aller Altersstufen insbesondere an den Volkshochschulen (VHS) ein.
  • Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) soll in allen Bildungseinrichtungen gefördert werden. In diesem Zusammenhang setzen wir uns auch für eine verbesserte demokratische Beteiligung von Schüler*innen an kommunalen Entscheidungsprozessen ein.

Jugend fördern und stärken

Jugendliche sind ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft. Wir GRÜNE wollen allen Jugendlichen die gleichberechtigte Teilhabe an den sozialen, ökonomischen und kulturellen Ressourcen der Gesellschaft ermöglichen. Geben wir der Jugend im Land eine lautere Stimme! Wir meinen:

Um das Recht junger Menschen auf Mitsprache zu stärken, sollten Jugendliche ab 16 Jahren auf allen Ebenen wählen dürfen. Deshalb haben wir GRÜNE auf Landesebene eine Verfassungsänderung angestrebt. Leider wurde diese Reform vor allem durch die CDU-Fraktion im Landtag vehement blockiert.

So haben wir aktuell die absurde Situation, dass 16- und 17-jährige bei der Europawahl, die parallel zur Kommunalwahl stattfindet, ihre Stimme abgeben dürfen; über ihre unmittelbaren kommunalen Vertreter*innen dürfen sie jedoch nicht mitentscheiden. Dies bedauern wir, denn wir brauchen Jugendliche, die ihr Leben selbst gestalten und über ihre Zukunft mitbestimmen können.

  • Unser erklärtes Ziel ist es, Jugendlichen Verantwortung direkt zu übertragen. Im Zuge der Anpassung der Gemeinde- und Landkreisordnung haben wir GRÜNE Jugendbeteiligung dort verpflichtend gemacht, wo kommunale Planungen und Vorhaben die Interessen von Jugendlichen berühren. Hierzu gehört auch ein Antragsrecht zur Einrichtung von Jugendvertretungen.
    • Wir wollen, dass die Anregungen aus den Jugendvertretungen von der Verwaltung ernst genommen und wohlwollend geprüft werden.
    • Nur mit einem eigenen Budget lernen die Jugendlichen auch, Verantwortung zu übernehmen – das gilt zu Hause genauso wie in Jugendvertretungen.
    • Ein Jugendbeteiligungskonzept ist aus unserer Sicht immer dann gelungen, wenn ein möglichst breites Spektrum an Jugendlichen positive Beteiligungserfahrungen macht.
  • Mit der Jugendstrategie "JES! Jung. Eigenständig. Stark" unterstützt auch die Landes­regierung eine gute Jugendpolitik. Ob bei der Infrastruktur, im Klima- und Umweltschutz, auf dem Arbeitsmarkt, beim Schuldenabbau oder beim Einsatz für eine friedlichere Welt – junge Menschen sollen mitreden, wo es um ihre Zukunft geht.
  • Unsere gewählten Vertreter*innen setzen sich in allen Städten und Gemeinden für mehr Räume für Jugendliche ein, im besten Fall als selbstverwalteteJugendzentren.
  • Wir wollen mehr Angebote der mobilen Jugendarbeit, um auch in dörflichen Gebieten mobile Lösungen in der Jugendarbeit zu schaffen.

Kultur erlebbar machen

Kultur lebt von vielfältiger Kreativität und Professionalität. Wir GRÜNE machen uns dafür stark, dass Kunst, Kultur und Kulturpädagogik angemessen bezahlt und wertgeschätzt werden.

Auch freischaffende Künstler*innen aller Sparten sollen in unserem Landkreis eine auskömmliche und gut vernetzte Arbeitsumgebung finden. Wir möchten freischaffende Künstler*innen ebenso unterstützen wie Kultureinrichtungen. Gemeinsam mit vielen ehrenamtlich Aktiven sorgen sie für die große kulturelle Vielfalt in unseren Städten und Dörfern.

Um unsere reiche kulturelle Landschaft zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten, wollen wir uns aktiv an der Umsetzung der Kulturentwicklungsplanung der Landesregierung beteiligen.

  • Unser Landkreis soll ehrenamtliche Kulturarbeit durch Beratung und finanzielle Förderung unterstützen.
  • In kleinen Gemeinden wie in großen Städten fördern und entwickeln wir Bibliotheken und Gemeinschaftshäuser als „dritte Orte“ – also niederschwellige Begegnungs- und Erlebnisorte lebendiger demokratischer Kultur.
  • Wir setzen uns für kulturelle Vielfalt ein; für den Erhalt von Clubs, Ensembles und Vereinen, Spielstätten, Orten der Kino- und Medienkultur, Musikkneipen und soziokulturellen Zentren.
  • Regionale Film-, Theater- und Musikfestivals schaffen wichtige Gelegenheiten für gemeinschaftliches Erleben von Kultur.
  • Wir unterstützen die Förderung experimenteller kultureller Nutzungen im Zuge der Stadt- und Dorfentwicklung. Wir fordern, dass die Kommunen Kulturschaffenden bei der Ansiedlung hilft und sie planungsrechtlich vor Verdrängung schützt.
  • Wir setzen uns dafür ein, jungen Menschen vielfältige Zugänge zu Kultur zu eröffnen. Wir wollen anregen, dass ein Kulturpass für junge Menschen auch bei uns vor Ort kulturelle Teilhabe vereinfacht.
  • Wir fordern, auch für Familien, für mobilitätseingeschränkte und ältere Menschen Möglichkeiten zu schaffen, die ihnen kulturelle Teilhabe in Präsenzform ermöglicht.
  • Jede Kooperation von Kultur- und Bildungseinrichtungen, von der KiTa bis zur Volkshoch­schule, soll auch der Entwicklung und Pflege einer demokratischen Alltagskultur dienen.
  • Für unsere offene demokratische Gesellschaft unterstützen wir auch die Schaffung und den Erhalt vielfältiger Geschichts- und Erinnerungsorte wie historische Bauten, Denkmäler und Gedenkstätten.

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